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Es gibt nichts Schöneres als kleinen Lebewesen beim Aufwachsen zuzusehen.
Ob das die eigenen Kinder oder Enkelkinder sind; oder die Nachkommen eines anderen geliebten
Familienmitgliedes - unseres Eurasiers.
So ein Eurasierleben beginnt nicht wirklich
als Hund - vielmehr als Maulwurf: blind, ziemlich dunkel, quietschend und als Laufen kann man die
Fortbewegungsart auch nicht wirklich bezeichnen…
Die nächste Phase beginnt dann etwa ab zwei Wochen.
Die kleinen Welpen entwickeln sich langsam vom Maulwurf zu einer hundeähnlichen Erscheinung:
Augen auf und v o r s i c h t i g anfangen zu "laufen", auch kleine bell-ähnlichen Geräusche lassen
sich von Zeit zu Zeit vernehmen.
Nach weiteren zwei Wochen, lässt sich dann eine deutliche Ähnlichkeit
mit den Eltern erkennen. Obwohl manch einer schon mal fragte, ob diese süßen Wollknäule von Teddy-Bären
abstammen. Ab jetzt kann man meine Mutter dann immer rufen hören (das kann man nicht beschreiben,
das muss man erlebt haben) ich deute lediglich folgendes an: "Hundi, Hundi, Hundi, Hundi" - Ich denke,
der ein oder andere weiß, wovon ich hier rede…:
Unsere Welpen verbringen ca. die ersten vier Wochen im Wohnhaus. Wir haben das Glück, dass wir
ihnen einen eigenen Raum herrichten können, wo sie durchaus ihre Ruhe haben können (Mutter und Welpen!).
Nach diesen ersten Wochen, wenn der Bewegungsdrang zunimmt, ziehen die kleinen Racker das erste Mal um:
ein kleiner Raum unterm Carport wird dann als Welpenhaus genutzt. Mein Bruder verwandelt den Bereich,
wo sonst immer Omas Auto stehen konnte, mit ordentlich viel Sand, einem großen Rohr und vielen anderen
kreativen "Spielsachen" in ein wahres Welpenparadies.
So können sich die kleinen Bärchen dann auch
bei Wind und Regen tüchtig austoben.
Hinterm Carport wird dann noch ein äußerst großzügiges Areal
im Buchenpark abgezäunt. Da gibt es immer viel für solch ein durchaus neugieriges Tierchen zu entdecken.
Ob es die kleine Pfütze hinterm großen Stein ist, oder ein kleines neues Pflänzchen, das gerade aus der
Erde herausschaut, oder der alte Baumstumpf, auf dem man recht erhaben auf seine Geschwister
herabschauen kann, oder die Plastikente am Seil, die stets zu abenteuerlichen Wettkämpfen einläd - egal,
was es ist, die kleinen sind immer zu begeistern, meistens mit den einfachsten Dingen und nicht mit teurem
Spielzeug aus dem Tierbedarfsladen.
Die Welpen sind jetzt aber nicht 24 Stunden am Tag in ihrer eigenen
kleinen Welpenwelt. Selbstverständlich nehmen sie auch am täglichen Familienleben teil
und machen dann gespannt Bekanntschaft mit diesen unheimlichen Dingen, die wir Menschen "Staubsauger" oder
"Eieruhr" nennen.
Man kann schon sagen, unsere Welpen sind einiges gewöhnt und geräuschresistent. Durch ganztägliches
Treckergebrumme, die Nachbarskinder, die sich freudig über diese Teddys hermachen oder durch gelegentliche
Familien-Pokerabende mit tosender Kartenmischmaschine kann so einen Welpen fast nichts mehr erschrecken.
Nach vielen Erlebnissen über den ganzen Tag lässt es sich immer gut schlafen… Ein Welpenleben ist schon
sehr anstrengend!
Acht Wochen gehen viel zu schnell vorbei. Und dann kommt der Tag, an dem wir die Welpen an ihre neuen
Besitzer abgeben müssen. Jedes mal sind viele Tränen geflossen, obwohl wir ganz genau wissen, dass sie
in liebevolle Hände kommen. Aber mit jedem Foto, das wir von den neuen Herrchen und Frauchen bekommen - auch
noch nach vielen Jahren - trocknet wieder ein kleines Tränchen. Und wenn wir die "Welpen" nach einigen
Monaten oder Jahren dann mal wieder sehen, ist bei den meisten Hunden eindeutig ein Wiedererkennen zu bemerken.
Spätestens bei den Worten "Hundi, Hundi, Hundi, Hundi"…
Herzliche Grüße an dieser Stelle an alle "vom Braulshof" - Hundeherrchen und -frauchen!
Eure Sabrina
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